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Geheimnisvolle Saurierfährten aus der fränkischen Trias
vom 3. Februar 2013 bis 31. Dezember 2013
Sonderausstellung im Geologiesaal des Naturhistorischen Museums
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In den Sandsteinschichten der fränkischen Trias findet man geheimnisvolle versteinerte Fährten von
lange ausgestorbenen Tieren. Funde aus dem Oberen Buntsandstein und mehreren Abschnitten des Keupers
zeigen die Vielfalt sowie Gemeinsamkeiten und Variationen. Daneben geben Sedimentstrukturen wie
Wellenrippeln und Trockenrisse Hinweise auf die Umweltverhältnisse, in denen die Verursacher dieser
Fährten lebten: Es handelte sich um eine weite Inlandsenke, in die Flüsse von den Rändern her Sand und
Tonschlamm heranführten, wobei in Senken auch wiederholt kleine oder größere Seen existierten.
Ausfüllungen von Steinsalzkristallen belegen zumindestens in Zeitabschnitten trockenes, wüstenartiges
Klima.
Da wegen ungünstiger Erhaltungsbedingungen in Franken bisher keine Skelettfunde gemacht wurden,
ist das Rätsel um das genaue Aussehen der Verursacher dieser Fährten noch immer nicht ganz gelüftet.
Dennoch gibt es eine lange Geschichte zeichnerischer Rekonstruktionsversuche, deren Entwicklung in der
Ausstellung ebenfalls dokumentiert wird. Trotz der Ungewissheiten über das genauere Aussehen der Tiere
lässt sich aber zuverlässig feststellen, dass es sich um Reptilien handelte. Die Fährten zeigen den
frühen Abschnitt einer Entwicklung, die gegen Ende der Trias schließlich zu den ersten Dinosauriern
führte. Hier liegen dann endlich auch Skelettfunde vor, wobei eine Rekonstruktion des Plateosaurus
engelhardti sowie Orginalstücke des Erstfundes die Bedeutung Frankens für die Erforschung der
Entwicklungsgeschichte der Saurier unterstreichen.
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Fährte Chirotherium isp., Ob. Buntsandstein, Gemlenz b. Kulmbach (Slg. Univ. Erlangen-Nürnberg)
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Für eine Rekonstruktion der Tiere bieten die Fährten allein nur wenige Anhaltspunkte. Dennoch können
aus den Abständen und der Anordnung der einzelnen Trittsiegel, dem Größenverhältnis von Hand zu Fuß
und deren unterschiedliche Eindringtiefe in den Untergrund einige grundsätzliche Informationen zum
Körperbau gewonnen werden. Die Fährten zeigen auch, ob die Tiere noch vierfüßig waren oder schon
gelegentlich auf zwei Beinen liefen. Die wissenschaftliche Rekonstruktion ist mühevoll und liefert
letztlich nur typenartige Baupläne. Besser ist die Lage, wenn auch Skelett- oder zumindest Knochenfunde
in Zusammenhang mit Fährten gebracht werden können.
Die vorgestellten Rekonstruktionsversuche sollen eine Vorstellung davon vermitteln, wie die frühen Saurier
ausgesehen haben könnten, die durch die feuchten Tonebenen der fränkische Trias gestapft sind.
Rekonstruktion zu dem "Handtier" Chirotherium (Horst Kuschel)
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Rhynchosauroides isp., die Zehenabdrücke lassen noch die Skulptur der Haut erkennen, Ob. Buntsandstein, Kulmbach (Slg. Scharfenberg)
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Synaptichnium isp., Ob. Buntsandstein, Kronach (Slg. Hildner)
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Steinsalz-Nachkristalle und Trockenrissfüllungen (Slg. Hildner)
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Erst bei der Rekonstruktion des "Plateosaurus" können sich Paläontologen hinreichend auf Knochenfunde stützen.
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Plateosaurus engelhardti aus dem Feuerletten
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Die Öffnungszeiten des Museums und weitere Informationen finden sie hier
Presseinformation zum herunterladen finden Sie auf der Presseseite
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Adresse:
Naturhistorische Gesellschaft
Marientorgraben 8
90402 Nürnberg
Tel.: 0911/22 79 70
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