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Timbuktu - Manuskripte
vom 6. Oktober 2017 bis 3. Dezember 2017
Sonderausstellung im Foyer
Geschichte und Identität – Die Rettung der Manuskripte aus Timbuktu
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Bild: Centre for the Study of Manuscript Cultures (CSMC), Hamburg
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Im März 2012 hatten Tuaregrebellen, die für ein eigenes Staatsgebiet in der malischen Sahara kämpfen,
gemeinsam mit militant-islamistischen Gruppen die schlecht ausgerüstete Armee im Norden Malis überwältigt.
Die Islamisten unterwarfen die dortige Bevölkerung einem brutalen Schariaregime. Darunter litt nicht nur das
Alltagsleben der Menschen. In Timbuktu, der „Stadt der 333 Heiligen“, fielen ihm zum Weltkulturerbe zählende religiöse
Bauwerke zum Opfer. Auch unschätzbare, über Jahrhunderte hinweg gesammelte Handschriftenbestände in privaten Bibliotheken
waren mit Vernichtung bedroht.
Um was für Handschriften es dabei geht und was weiter getan wird, um sie vor dem Verfall zu retten, und ihre Inhalte für
Wissenschaft und Öffentlichkeit zu erschließen, davon handelt die Ausstellung „Geschichte und Identität – Die Rettung der
Manuskripte aus Timbuktu“, die die Naturhistorische Gesellschaft und die Nürnberger Initiative für Afrika (NIfA) vom 6.10. bis
zum 10.11.2017 im Naturhistorischen Museum zeigen. Sie dokumentiert, dass Afrika auf eine ebenso alt-ehrwürdige, an Universitäten
gepflegte Schriftkultur stolz sein kann wie Europa und korrigiert damit gängige Afrikastereotype.
Wir danken
- der Nürnberger Initiative für Afrika
- dem Centre for the Study of Manuscript Cultures der Universität Hamburg,
- SAVAMA-DCI in Bamako/Mali,
- dem Stadtarchiv Nürnberg,
- dem Filmhauskino Nürnberg und
- der Bundeswehr und
- vielen anderen für ihre Unterstützung.
gefördert aus Mitteln der Evang. Luth. Kirche in Bayern
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Begleitprogramm:
Leben in der Sahara: Tuareg zwischen Romantisierung und religiösem Extremismus
Birgit Agada, Erlangen, 5.10.2017, 19.30 Uhr, Vortrag, Katharinensaal
Ein romantisierender Blick prägt oft das europäische Bild der Tuareg, in dem Kargheit und Freiheitsliebe, Gleichberechtigung der Geschlechter und ein toleranter Islam dominieren. Spätestens mit dem Zusammenbruch Libyens und den Unruhen in Mali änderte sich das.
Die aktuelle politische und soziale Situation in Mali
Georg Klute, Universität Bayreuth, 12.10.2017, 19.30 Uhr, Vortrag, Naturhistorisches Museum
Der Vortrag skizziert die aktuelle wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Situation in Mali, Herkunfts- und Transitland vieler junger Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben in Europa.
Tag der Offenen Tür im Museum, 15.10.2015, 11.00 – 17.00 Uhr und Führungen nach Vereinbarung
Offenes museumspädagogisches Programm: Herstellen von Tinte, Schreiben auf Holzbrettchen; Mini-Workshops zur Bedeutung von Bildung
Zahlenwanderungen – oder wie Christen arabisch zählen lernten
Ulrich Rebstock, Universität Freiburg, 19.10.2017, 19.30 Uhr, Vortrag, Naturhistorisches Museum
Astronomie, Mathematik und andere Wissenschaften waren im islamischen Mittelalter weitaus fortgeschrittener als im sogenannten Abendland. Der Vortrag gewährt neue Einblicke in die Eigenheiten der beiden Wissenschaftskulturen bis in die frühe Neuzeit.
Lange Nacht der Wissenschaften - Die arabische Schrift als afrikanisches Alphabet
Naturhistorisches Museum Nürnberg; 21.10.2017, 19.00 – 23.00 Uhr
Thema der langen Nacht im Naturhistorischen Museum ist die arabische Schrift, Walid El-Attari und das Museumsteam beantworten von 19.00 - 23.00 Uhr Fragen zu Geschichte und Gegenwart der arabischen Schrift, Interessierte können sich selbst im Lesen und Schreiben versuchen.
Sklaverei im historischen Westafrika: Rechtsprobleme, Fatwas und Gerichtsurteile
Rainer Oßwald, Universität Bayreuth, 26.10.2017, 19.30 Uhr, Vortrag, Naturhistorisches Museum
Mit dem Phänomen Sklaverei setzten sich schon früh afrikanische Juristen auseinander. Am Beispiel ausgewählter Manuskripte legt Rainer Oßwald die Problematik des historischen Sklavenhandels im Westen Afrikas dar.
Timbuktu (MR, F) 2014
Filmhauskino im KunstKulturQuartier, 5.11.2017, 17.00 Uhr
Der Film des Regissseurs Abderrahmane Sissako zeigt die Besetzung von Timbuktus durch Dschihadisten von Al-Qaida-nahen Gruppen während des Konflikts in Nordmali seit 2012. Er konkurrierte bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes im Wettbewerb um die Goldene Palme.
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Bild: Wolfgang Oppelt |

Bild: Centre for the Study of Manuscript Cultures (CSMC), Hamburg |
Die Öffnungszeiten des Museums und weitere Informationen zum Museum finden sie hier
Presseinformation zum herunterladen finden Sie nach Ausstellungsbeginn auf der Presseseite
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Adresse:
Naturhistorische Gesellschaft
Marientorgraben 8
90402 Nürnberg
Tel.: 0911/22 79 70
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