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Armadillo & Co.
Figuren und Masken aus Afrika, Asien und Amerika
vom 28. Januar bis 30. April 2018
Sonderausstellung im Foyer
Ein nicht unerheblicher Teil der Sammlungen der Naturhistorischen
Gesellschaft in Nürnberg geht auf Schenkungen
von Bürgerinnen und Bürgern der Metropolregion zurück.
Private Sammlungen von außereuropäischer Kunst
und Kunsthandwerk spielen hier eine wichtige Rolle. Im
Jahr 2017 überließen Wilfried und Gabriele Ruff ihre private
Sammlung dem Museum. Sie umfasst Stücke aus Afrika,
Mittelamerika, Südostasien und Ozeanien, die in dieser
Schau gezeigt werden.
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Masken und Figuren aus Afrika
Masken und Figuren sind Kunst und zugleich Ethnografika,
Stücke, die über die künstlerische Gestaltung hinaus eine
Bedeutung tragen (können). Sie verweisen auf die nichtsichtbare
Welt, die parallel neben der sichtbaren existiert,
und erzählen die „großen Geschichten“ einer Gesellschaft,
in denen die wichtigen Fragen von Anfang und
Ende oder Gut und Böse verhandelt werden.
Masken gelten als Verkörperung von Ahnen, Vorfahren, von
Gestalten der mythischen Tradition, Königen und Kulturheroen,
von Naturwesen, guten oder bösen Geistern und Hexen.
Als solche verfügen sie über die Kräfte und Fähigkeiten
der dargestellten Wesen. Die Maskenträger sind nicht mehr
sie selbst, sondern werden zu den dargestellten Mächten.
Masken erschienen meist zusammen mit anderen Masken.
In Afrika entstanden Masken oft an besonderen, abgeschiedenen
Orten und der Schnitzer musste bestimmte Reinheitsgebote
einhalten. Holzschnitzerei – und die meisten
Masken sind aus Holz geschaffen – war durchweg eine Arbeit
der Männer, auch wenn Frauen gelegentlich die Masken
trugen. In manchen Gegenden wurde der Beruf in der
Familie weitergegeben, in anderen handelte es sich um einen
freiwillig ergriffenen Beruf.
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Masken und Figuren aus Lateinamerika
In Lateinamerika haben Masken eine lange Tradition. Bereits
in präkolumbischer Zeit lassen sie sich in bildlich dargestellten
Ritualen oder als Funde nachweisen und stehen
in Zusammenhang mit der Transformation des Trägers. Die
europäische Eroberung und christliche Missionierung bedeutete
für die indigene Bevölkerung allerdings einen drastischen
Einschnitt in ihr religiöses Leben. Denn Missionare
verboten die Ausübung der einheimischen Religion.
Maskentänze und Aufführungen sind ein fester Bestandteil
der lateinamerikanischen Volkskultur. Sie zeichnen sich
nicht nur durch verschiedene kulturelle Konzepte aus, sondern
unterliegen auch Veränderungen. Zu den einstigen
spanisch geprägten Masken wie Soldaten, Mauren, Teufel
und indigenen Tiermasken wie Jaguare gesellen sich heute
Halloween-Masken. Die touristische Vermarktung und die
vielfache Einsetzbarkeit der Masken allerdings erschweren
die Identifizierung anlässlich bestimmter Aufführungen.
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Masken und Figuren aus Asien
Die ausgestellten Masken und Figuren aus Asien
gehören alle zu Theateraufführungen.
Ein indonesisches oder balinesisches „Schattentheater“
kann von Maskenträgern (wayang
topeng), Stabpuppen (wayang golek) oder
Schattenfiguren (wayang kulit) bespielt werden.
Dabei vermutet man die Wurzeln in kultischer
Ahnenverehrung (wayang = Schatten, der die
Ahnen verkörpert). Aufgeführt werden Epen indischen
Ursprungs (Mahabharata und Ramayana).
Das ceylonesische Maskenspiel kolam war wohl
ursprünglich eine Pantomime. Zum einen fehlen
bei alten Masken Mundöffnungen, zum anderen
tritt ein Erzähler auf.
Allerdings wandelten sich die Aufführungen.
Einzelne Aufführungsteile wurden gesprochen,
später auch gesungen. Heute ähnelt es eher einer
Oper.
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Die Öffnungszeiten des Museums und weitere Informationen zum Museum finden sie hier
Presseinformation zum herunterladen finden Sie nach Ausstellungsbeginn auf der Presseseite
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Adresse:
Naturhistorische Gesellschaft
Marientorgraben 8
90402 Nürnberg
Tel.: 0911/22 79 70
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