Schmetterling des Jahres 2011
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Schmetterling des Jahres 2011 ist der Große Schillerfalter.
Er erreicht eine Flügelspannweite von 5,5 bis 6,5 cm. Charakteristisch für alle Schillerfalter ist der Blauschiller
auf den Flügeln der Männchen und die zackenförmigen Ausbuchtungen der Hinterflügel. Der Große Schillerfalter trägt
auf der Flügeloberseite der Vorderflügel eine Reihe weißer Flecken und auf den Hinterflügeln zwei orange umrahmte Augen.
Die Raupen sind grün gefärbt und haben gelbe Linien, die schräg nach hinten verlaufen. Auffällig sind ihre zwei
Kopfhörner und ein spitz zulaufendes Körperende. Sie sind damit äußerst gut getarnt.
Man findet den Falter in lichten Auwäldern und feuchten Laubmischwäldern, sofern sich Weiden in der Nähe befinden.
Wichtigster Anspruch an das Biotop ist die Anwesenheit von Weiden (Salix), an denen die Raupen fressen. Der Falter
selbst bevorzugt Exkremente, aber auch Aas und Schweiß. Deshalb findet man ihn nicht an Blumen, sondern vor allem
morgens häufig am Boden; später am Tag zieht er sich in die Baumkronen zurück.
Die Schillerfarbe, der der Falter seinen Namen verdankt, entsteht durch Lichtbrechung. Die Schuppen an den
Flügeloberseiten weisen in den hohen Längsrippen der Lamellen Blättchen auf, die in einem Winkel von 18° schräg
angeordnet sind und Luft einschließen. An ihnen wird das einfallende Licht unterschiedlich reflektiert; die entstehenden
Interferenzen lassen die Flügel in einem prächtigen Blau schillern.
Systematik: | |
Klasse: | Insekten (Insecta) |
Ordnung: | Schmetterlinge (Lepidoptera) |
Familie: | Edelfalter (Nymphalidae) |
Gattung: | Schillerfalter (Apatura) |
Art: | Großer Schillerfalter (Apatura iris) |
Bereits Rösel von Rosenhof zeichnete 1755 - 1761 den Falter, seine Raupe und seine Schuppen in seinen Insectenbelustigungen, verteilt
auf drei Tafeln.
Eine Zusammenfassung seiner Darstellungen finden Sie
hier.
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Insekt des Jahres 2011
Foto: Große Kerbameise © Dagmar Struss/wikipedia.org
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Mit der großen Kerbameise (Formica exsecta) wurde ein Beutetier des Ameisenlöwen (Insekts des Jahres 2010)
zum Insekt des Jahres 2011 gekürt.
Diese Waldameise gehört zur Untergattung der Kerbameisen und ist durch eine starke, mittige Einbuchtung des Hinterkopfes
gekennzeichnet. Die Große Kerbameise hat einen braun und schwarz gefärbten Kopf und Hinterleib und eine rote, lange Taille
mit einer aufrechten Schuppe am Hinterleib. Die Arbeiterinnen messen 4,5 bis 7,5 mm, die Königinnen 7,5 bis 9,5 mm und
die Männchen 4 bis 9 mm.
Ihr Lebensraum sind offene Flächen wie Waldlichtungen oder offener Magerrasen, sofern er nicht zu trocken ist (also auch
viele Gebiete in Franken). Dort bauen sie Hügelnester, die eine Höhe von 1,5 m erreichen können und denen der Roten
Waldameise ähneln; nur besteht das Material meist aus Grashalmen und ist demnach feiner. Ein Staat kann mehrere 100.000
Individuen und bis zu 300 Nester umfassen, da er sich bei Überbevölkerung aufspaltet und Zweignester bildet.
Die Nahrung besteht überwiegend aus Honigtau und Insekten.
Systematik: | |
Klasse: | Insekten (Insecta) |
Ordnung: | Hautflügler (Hymenoptera) |
Familie: | Ameisen (Formicidae) |
Gattung: | Waldameisen (Formica) |
Art: | Große Kerbameise (Formica exsecta) |
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Zum Insekt des Jahres: 2019, 2018, 2017, 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2011, 2010,
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