Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg e.V.

Archivseiten der Naturhistorischen Gesellschaft (bis 1.1.2020) - Die aktuellen Seiten finden Sie hier

Museum
Museum
Hauptgesellschaft
Haupt-
gesellschaft
Archäologie des Auslandes
Archäologie
des
Auslandes
Botanik
Botanik
Entomologie
Ento-
mologie
Ethnologie
Ethno-
logie
Freiland-Aquarium-Terrarium
Freiland
Aquarium
Terrarium
Geologie
Geologie
Karst und Höhlenkunde
Karst u.
Höhlen-
kunde
Länderkunde
Geografie
Länder-
kunde
Mammalogie
Mamma-
logie
Pilz- und Kräuterkunde
Pilz- und
Kräuter-
kunde
Vorgeschichte
Vor-
geschichte
 
 
Abteilung = Entomologie / Unterseiten    

· Startseite
· Aktuell


· Veranstaltungen

· Insekt des Jahres
· Heuschrecken

· Über uns...
· eMail
 
    Abteilung = Entomologie
 

Schmetterling des Jahres 2012

Kleines Nachtpfauenauge
 
Kleines Nachtpfauenauge
Schmetterling des Jahres 2012 ist das Kleine Nachtpfauenauge .

Das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) kommt in weiten Teilen Europas vor. Es ist nördlich der Alpen weit verbreitet und lebt in offenem Gelände mit Bewuchs von Sträuchern und Bäumen.
Mit ihrer Flügelfärbung und einer Flügelspannweite bis 8,5 cm wirken die Tiere auf den ersten Blick auffällig. Trotzdem sieht man sie selten, da sie als Falter (Imago) nur wenige Tage leben (Flugzeit ist der April und Mai). Ihr Leben ist gänzlich der Fortpflanzung gewidmet. Daher fehlen ihnen sogar Mundwerkzeuge, weshalb die Schmetterlinge von den als Raupe angesammelten Reserven leben. Die Männchen sind tagaktiv und suchen ihre nachtaktiven, tagsüber still sitzenden Weibchen, indem sie deren ausgesandten Sexuallockstoffen (Pheromonen) über Entfernungen von mehr als 2 km folgen. Möglich ist diese Orientierungsleistung durch die stark vergrößerten Fühler der Männchen, die schon wenige Moleküle der Lockstoffe in der Luft bemerken.

Die meiste Zeit seines Lebens verbringt das Kleine Nachtpfauenauge als Raupe. Diese ist am Anfang schwarz, bekommt dann orange Flecken an den Seiten und verfärbt sich in zunehmendem Alter immer mehr nach grün. Die Raupe ernährt sich von einer großen Anzahl verschiedener Pflanzen, hat aber eine Vorliebe für Rosengewächse. Futterpflanzen sind z.B. Himbeeren, Brombeeren, Schlehen, Heidelbeeren, Wiesensalbei usw. Die ausgewachsene Raupe verpuppt sich und überwintert.

Systematik: 
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Pfauenspinner (Saturniidae)
Gattung: Nachtpfauenaugen (Saturnia)
Art: Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)

Insekt des Jahres 2012

Hirschkäfer

Foto: Dr. Klaus v. d. Dunk

Insekt des Jahres 2012 ist der Hirschkäfer.

Der Hirschkäfer (Lucanus cervus), auch Hornschröter oder Feuerschröter genannt, gehört zu den größten europäischen Käfern. Seinen Namen verdankt er den vergrößerten Mandibeln (Oberkiefern) im männlichen Geschlecht. Während die Männchen bis zu 7,5 cm groß werden, sind die Weibchen deutlich kleiner (ca. 4 cm). Die Tiere kommen in Mittel-, West- und Südeuropa vor allem in alten Laubwäldern vor.
Als ausgewachsene Käfer leben die Tiere nur einen Monat lang, wobei sie als Nahrung Pflanzensäfte saugen.
Die weißlichen Larven entwickeln sich in mürbem Totholz von Wurzeln, Stämmen und Stümpfen, insbesondere in Eichen. Sie benötigen meist drei bis fünf, manchmal bis zu acht Jahre für ihre Entwicklung und werden bis zur letzten Häutung bis zu 11 cm lang. Die Verpuppung findet in einer faustgroßen Kammer, etwa 20 Zentimeter tief im Erdboden statt.
Das "Geweih" der Männchen wird bei den Schiebekämpfen zweier Konkurrenten um ein Weibchen eingesetzt. Bei diesen unblutig verlaufenden Auseinandersetzungen (Kommentkämpfen) versuchen sich die Gegner auf den Rücken zu werfen oder vom Ast zu hebeln. Der Gewinner hat die Chance, sich mit dem Weibchen zu paaren.

Der Hirschkäfer ist in Deutschland wohl wegen der immer seltener werdenden Altholzbestände selten anzutreffen und ist auf der Roten Liste als "stark gefährdet" eingestuft.

Systematik: 
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Schröter (Lucanidae)
Gattung: Hirschkäfer (Lucanus)
Art: Hirschkäfer, (Lucanus cervus)

Spinne des Jahres 2012

Meta menardi
 
Meta menardi
Spinne des Jahres 2012 ist die Große Höhlenspinne (Meta menardi). Sie ist gleichzeitig auch das "Höhlentier" des Jahres.

Die Körperlänge der Höhlenspinne beträgt beim Männchen 11 bis 13 mm, während das Weibchen bis 17 mm lang werden kann.
Im Gegensatz zu den meisten einheimischen Spinnen, die nur ein Jahr leben, kann die Höhlenspinne bis zu drei Jahre alt werden.

Geographisch weit in der Paläarktis verbreitet, findet man sie in Mitteleuropa meist im Bergland, inbesondere in großen Karstgebieten wie der Fränkischen Alb, unserer Umgebung.
Meta menardi lebt in unterirdischen Höhlen, aber auch in Kellern. Sie bevorzugt mittlere Feuchtigkeit und konstanten Temperaturen ab 7°C.

Obwohl Meta menardi auch Höhlenkreuzspinne genannt wird, ist sie keine Kreuzspinne und auch ihr Netz ist deutlich einfacher, da die Spinne zu Beutefang nicht darauf angewiesen ist, sondern sich hauptsächlich an der Höhlenwand aufhält, wo sie Asseln, Käfer und andere Insekten erbeutet.

Die Paarung findet im Frühsommer statt. Ab Mitte Juli bis Anfang August baut das Weibchen einen etwa 2 bis 3 cm großen Kokon, der die ca. 200 bis 300 Eier umhüllt, die das Weibchen bis zu seinem Tod im Herbst bewacht. Im Frühjahr des nächsten Jahres verlassen die Jungspinnen den Kokon und suchen den Höhleneingang auf, von dem aus ein Teil der Jungspinnen abwandert und andere Höhlen sucht und so für die Ausbreitung der Art sorgt.

Systematik: 
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Dickkieferspinnen (Tetragnathidae)
Gattung: Meta
Art: Große Höhlenspinne, (Meta menardi)

==> Zum Insekt des Jahres: 2019, 2018, 2017, 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2011, 2010,


<==  =^=
 
Seiten der Hauptgesellschaft    
Adresse:
Naturhistorische Gesellschaft
Marientorgraben 8
90402 Nürnberg
Tel.: 0911/22 79 70

Mitgliedschaft:
Erfahren Sie mehr über uns und werden Sie Mitglied!

Spenden:
Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende!

Sponsoren:

Bezirk Mittelfranken



facebook
[ Home | Hauptgesellschaft | Impressum | Kontakt | Webmaster ]
© 2024 NHG NÜRNBERG